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Destination Buthan

KULTURREISE BHUTAN:

Klosterfestungen | Architektur | Homestay | Wanderungen | mit Klosterfest in Paro

Termin: auf Anfrage, beste Reisezeit September bis November und April bis Juni / 18 Tage (14 Tage in Bhutan)

Reiseleitung auf Wunsch mit Thomas Schrom

 

Frau mit Kind in Bhutan Kleine Gruppengröße: 6 bis 12 TeilnehmerInnen

Gesamtpreis von Kathmandu bis Kathmandu (ohne Flüge):
ab US$ 6.510,- im DZ | US$ 620,- EZ Zuschlag
der Preis wird individuel nach Zeit und Gruppengröße kalkuliert
Anmeldung mind. 3 Monate vorher

Information | Kontakt | Buchung schreiben Sie eine E-Mail an Gabriele Tautscher und Sie erhalten alle weiteren Informationen
Die Reise wird von Alpine Bhutan Travels in Paro, Bhutan, durchgeführt.


 

 

Die Reise beginnt im Kathmandutal mit ausgewählten Stadtspaziergängen durch die historischen Königsstädte Kathmandu, Patan und Bhaktapur (UNESCO Weltkulturerbe). Mit Blick auf den Everest fliegen wir nach Bhutan, dem letzten tibetisch buddhistischen Königreich. Auf der Reise durch Bhutan wandern Sie durch eindrucksvolle Berglandschaften und unberührte Zedern-, Eichen- und Rhododendrenwälder. Sie erleben authentische Bauerndörfer abseits der Touristenpfade. Sie besuchen mächtige Klosterburgen (Dzong) und buddhistische Tempel, die für ihre einzigartige Architektur berühmt sind.

HÖHEPUNKTE DER REISE – empfohlener Reiseverlauf
• Erlesene Stadtspaziergänge durch die Newar Königstädte Kathmandu, Patan und Bhaktapur mit Gabriele Tautscher
• Eine Reise mit allen kulturellen Höhepunkten Bhutans gepaart mit Wanderungen durch die eindrucksvolle Landschaft (leicht bis mittel)
• Paro Klosterfest (meist im März)eine Art Siegesritual der buddhistischen Mönche gegen die finsteren Mächte
• Ein schönes Resort im Tal Phobjhika zum Eintauchen in das traditionelle bäuerliche Leben.
• Sie reisen mit Thomas Schrom; mit ihm werden Sie Spaß haben und mehr über die Besonderheiten der berühmten Architektur der mächtigen Klosterfestungen lernen. Er lebt seit 20 Jahren in Nepal und Bhutan wo er als freischaffender Designer und Denkmalpfleger arbeitet.

bhutanTAG 1 | | Flug Wien – Kathmandu

Z.B. mit Turkish Airlines von Wien nach Kathmandu

TAG 2 | | Ankunft Kathmandu, Besichtung der Altstadt Kathmandus
Nach unserer Ankunft in Kathmandu beginnen wir unsere Reise in Nepal mit einem Rundgang um die große buddhistische Stupa Bodnath. Anschließend Transfer nach Patan. Am Nachmittag gehen wir durch die historische Stadt Kathmandu mit ihren Tempeln und dem Königspalast und besuchen das Haus der lebenden Göttin Kumari. 3 Übernachtungen im Heritage Hotel The Inn Patan mitten in der Altstadt der Malla Königstadt Patan, mit Frühstück.

IMG_0025TAG 3 | | Patan – Stadtspaziergang, Museum
Heute bleiben wir in der Königstadt Patan und unternehmen einen ausführlichen Stadtspaziergang durch die engen Gassen und großzügigen Hinterhöfe, zu buddhistischen und hinduistischen Heiligtümer. Wir besuchen das Museum im Königspalast – es wurde von der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit restauriert und gilt als eines der schönsten Museen Asiens. Im Garten des Königpalastes halten wir unsere Mittagspause.

TAG 4 | | Bhaktapur – Stadtspaziergang
Bhaktapur ist die schönste der drei Newar Königstädte, wir spazieren mit Muße durch die schöne Altstadt und folgen dem alltäglichen und religiösen Treiben.

B-14 006TAG 5 | | Flug Delhi /Kathmandu – Paro, Paro Klosterfestes im Paro Rinpung Dzong
Flug Delhi/Kathmandu – Paro, Ankunft in Paro (2320m); der Flug von Kathmandu nach Paro zählt zu den schönsten Flügen weltweit entlang dem hohen Himalaya mit Ausblick auf Mount Everest und Khanchenchunga. Die erste Straße nach Paro wurde 1961 und der erste Flughafen Bhutans erst 1983 gebaut – zuvor erforderte es einen 6 tägigen Fußmarsch von Nordindien um Paro zu erreichen.
Wir besuchen das Kloster Rinpung Dzong, und steigen ein ins farbenfrohe Klosterfest Paro Tshechhu. Heute Abend haben Sie die erste Gelegenheit die bhutanische Nationalspeise Emadazi (Chillischoten in Käsesauce) und das lokale Bier oder Hirseschnaps zu probieren.
2 Übernachtungen in Paro.

IMG_0089TAG 6 | | Paro – Klosterfest
In der Klosterfestung Paro Rinpung Dzong erleben wir heute zum Fest die religiösen Maskentänze, die im Klosterhof von als tantrische Götter gekleideten Mönchen aufgeführt werden. Je nachdem wie das Fest in Paro verläuft, besuchen wir heute (alternativ auch am Tag 14) einen der ältesten Tempel Bhutans Kyichu Lakhang der im 7. Jh. vom tibetischen König Songtsen Gampo errichtet wurde.

 

 

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TAG 7 | | Paro – Thimphu
Am Vormittag noch ein Besuch beim Klosterfest im Paro Rinpung Dzong. Anschließend fahren wir nach Thimphu (55km, ca. 1 Std Fahrzeit). Unterwegs sehen wir die berühmte Eiserne Kettenbrücke des tibetischen Brückernbauers Thang Tong Gyalpo aus dem 15. Jahrhundert welche zum Tamchong Lhakhang (Tempel) führt. Die Hängebrücke wurde 2006 mit den originalen Kettengliedern wiederaufgebaut.
Am Nachmittag besuchen wir in Thimphu das große Kloster Tashi Dzong, dem Regierungssitz Bhutans. Mit dem Besuch des Folk Art Museums schließen wir den Tag ab. 2 Übernachtungen in Thimphu.

P1080390TAG 8 | | Cheri Kloster
Heute unternehmen wir unsere erste gemütliche Wanderung von Thimphu zum Cheri Kloster (ca 3 Stunden). Es wurde um 1620 von Shabdrung Namgyal, dem ersten Begründer Bhutans, erbaut. Am Nachmittag besuchen wir das bhutanische Nationaltier, den Takin, in einem Tierpark in Motithank und gehen durch die große Markthalle.

 

 

 

Gruppe im Wald zur heißen QuelleTAG 9 | | Thimphu – Punakha
Am Morgen besuchen wir den Simtokha Dzong (gegründet 1629). Anschließend fahren wir zur alten Hauptstadt Bhutans Punakha, heute die Winterresidenz des Je Khenpo, dem geistlichen Führer Bhutans (Fahrtzeit 3 ½ Std). Unterwegs, auf dem Pass Dochula (3050m) genießen wir den wunderbaren Ausblick auf den Himalaya. 108 Stupen erinnern dort an die Vertreibung der assamesischen Rebellen aus Bhutan (2003). Unterwegs wandern wir (ca. 1/2 Std) zum Tempel Chimi Lhakhang, (1499) des bhutanischen Nationalhelden Drukpa Kuenley, der als „heiliger Narr“ bekannt ist. Die Besichtigung des Punakha Dzong steht am Nachmittag im Programm.
1 Übernachtung in Punakha.

P1120650TAG 10 | | Punakha – Trongsa
Heute fahren wir weiter gegen Osten über den Pele La Pass (3.300m), bald danach wandern wir (ca. 1 Stunde) zum idyllischen bhutanischen Dorf Rukubji. In der Nähe umgehen wir nach buddhistischer Tradition die Chendebji Stupa, welche nach dem Vorbild der berühmten Boudha Stupa in Kathmandu gebaut wurde. Kurz vor der Ankunft in Trongsa gibt es die Möglichkeit den alten Handelsweg durch die Mangdi Chhu Schlucht nach Trongsa zu wandern. (Gehzeit ca. 2,5 Stunden).
2 Übernachtungen in Trongsa.

 

P1060732TAG 11 | | Trongsa
Wir beginnen den Tag mit einem ausführlichen Besuch des Trongsa Dzongs welcher sowohl Kloster als auch Sitz der Distriktregierung ist. Hier wurde das Königreich Bhutan begründet und 1906 der erste König Bhutans Ugyen Wangchuk gekrönt. Bis heute wird jeder Kronprinz zuerst Penlop (Fürst) von Trongsa, bevor er König von Bhutan wird. Anschließend sehen wir das Museum in den alten Verteidigungstürmen (Ta Dzong) welches im Rahmen der österreichisch-bhutanischen Entwicklungszusammenarbeit errichtet wurde. Der Bau des Museums wurde von Thomas Schrom geleitet. Am Nachmittag haben wir Zeit durch die umliegenden Dörfer und den Bazar von Trongsa zu gehen.

P1080456TAG 12 | | Trongsa – Jakar/Bhumthang
Am Morgen setzen wir die Reise über den Yotong La Pass (3,400 m) in das schöne Hochtal Bumthang fort. Unterwegs besichtigen wir die eindrucksvolle Architektur und Wandmalereien des Buli Klosters und in Bhumthang das Jakar Dzong, bekannt als die Festung des „weißen Vogels“. Dieser diente zur Abwehr tibetischer Eindringlinge und ist heute Sitz der Distriktverwaltung.
2 Übernachtungen in Jakar.

 

 

STB_0117TAG 13 | | Jakar – historische Tempel – Chhokortoe Tal
Wir besuchen das Kloster Tangbi Mani ca.10 km nördlich von Jakar; wer möchte kann durch das Dorf und zum naheliegenden Shukdak Kloster spazieren. Anschließend fahren wir zum Tempel Kurje Lakhang, wo Guru Rinpoche, der Begründer des tibetischen Buddhismus, meditierte und Abdrücke seines Körpers in Stein hinterlassen haben soll, sowie zum Jambay Lakhang. Jambay Lakhang ist einer von 108 Tempel die im 7. Jh. vom großen tibetischen König Songtsen Gampo errichtet wurden. Wir fahren am Wangdue Choling Palast vorbei welcher vom Vater des ersten Koenigs Jigme Namgyal 1855 errichtet wurde und gelangen zum Tempel Tamshing Lhakhang, der vom berühmten bhutanischen Heiligen Pema Lingpa im Jahre 1501 erbaut wurde. Pema Lingpa gilt als Ahnherr vieler bhutanischer Adelsfamilien sowie des Königshauses. Der Tempel enthält die ältesten gut erhaltenen Malereien Bhutans. Eine kleine Wanderung durch das bezaubernde Chhokortoe-Tal mit dichten Nadelwäldern schließt den Tag ab. Am Abend gibt es die Möglichkeit in der Nähe des Hotels ein traditionelles “Hot Stone Bath” zu bestellen.

TAG 14 | | Wanderung in das Tang Tal
Die erste Station ist eine tiefe Schlucht des Tang Flusses mit einem Wasserbecken, dem „Membartsho See“, wo Pema Lingpa wichtige buddhistische heilige Texte fand. Von dort besuchen wir den Ugyen Choling Palast, ein typischer adeliger Landsitz, wo von einer bekannten französischen Ethnologin ein sehr informatives Museum errichtet wurde. Von Ugyen Choling wandern wir durch malerische Dörfer zum Rimochen Lakhang wo Guru Rinpoche auf einem Felsen meditierte. 1 Übernachtung im Ugyen Choling Palast Guest House.

P1080562TAG 15 | | Bhumtang – Phobjhika
Zeitig am Morgen fahren wir zurück über Trongsa zum Pele La Pass (3.390m) und kurz danach in das Hochtal von Phobjikha. Zwischen März und März überwintern hier die seltenen Schwarzhalskraniche. Im Tal Phobjikha besichtigen wir das Gangtey Kloster der Nyingma Sekte aus dem 17. Jhdt, und wandern durch das Moor zu unserem Homestay.
1 Übernachtung in einem schönen Resort in Phobjhika.

 



P1100620TAG 16 | | Phobjhika – Paro
Die Fahrt nach Paro nimmt den gesamten Vormittag in Anspruch. Nach dem Mittagessen besichtigen wir den Drukgyal Dzong welcher nach einem verheerenden Brand 1951 nur mehr als Ruine erhalten blieb. Drukgyal wurde zum Schutz vor Angriffen aus Tibet um 1649 errichtet. In der Ferne sehen Sie den schneebedeckten und heiligen Berg Jhomolhari (7314m).
2 Übernachtungen in Paro.

 

 

P1100620TAG 17 | | Wanderung zum Kloster Taktshang, ‚Tigernest‘
Wir fahren zum Ausgangspunkt und wandern (3 ½ Std, mittel, 500m bergauf und 500m bergab) zur berühmten Einsiedelei, die sich wie ein Adlernest auf einem 900m hohen Felsvorsprung an die Felsen klammert. Guru Rinpoche soll hier als Raubkatze gelandet sein. Das Kloster Taktshang ist ein bedeutender Pilgerort in Bhutan. Am späten Nachmittag besichtigen wir einen der ältesten Tempel Bhutans Kyichu Lakhang der im 7. Jh. vom tibetischen König Songtsen Gampo errichtet wurde.

TAG 18 | | Flug Paro – Delhi / Kalkutta / Bangkok / Kathmandu

Am Morgen gehen die Flüge von Paro nach Delhi und Kathmandu (oder eine andere Destination). Sie können ihren Aufenthalt sowohl in Delhi als auch in Kathmandu verlängern; bei der Buchung bescheid geben – wir empfehlen Ihnen gerne ein Hotels.

Inkludierte Leistungen

  • Begleitung von Kathmandu bis Paro von Thomas Schrom und einem bhutanischen Reiseleiter in Bhutan
  • Stadtspaziergänge Kathmandu, Patan mit Gabriele Tautscher
  • Transport in einem bequemen Kleinbus, Flughafentransfers in Kathmandu
  • Unterbringung in Kathmandu The Inn Patan mit Frühstück
  • Unterbringung in den bestmöglichen Hotels in Bhutan mit Vollpension
  • Eintrittsgebühren bei Besichtigungen laut Programm
  • Visum für Bhutan

 

In den Leistungen nicht inkludiert sind:

  • Internationaler Flug Wien – Kathmandu – Wien und Kathmandu – Paro – Kathmandu
  • Visum für Nepal $ 40,-
  • Reise- und Rückholversicherung
  • Trinkgelder
  • Persönliche Ausgaben, wie Getränke, Telefon, etc

Die Reise wird von der Agentur Alpine Bhutan Travels, Thimphu durchgeführt.

Weitere Kosten für Kunden zu rechnen:
Visa Nepal: $ 40,- (1 Monat double entry)
Flug Wien-Kathmandu-Wien: zur Zeit mit Turkish Ailrlines ca. € 900,-
Flug KTM-Paro_KTM: US $ 493,-
die Flüge nach und von Paro werden von Alpine-Bhutan organisiert

Wir reisen in Kleinstgruppen. Da wir in Bhutan mit US$ bezahlen, richtet sich der endgültige Euro Reisepreis nach dem Dollarkurs 6 Wochen vor der Abreise.

Kerala und Vijay’s Ayurvdedakur

KERALA: TRADITIONELLE KULTUREN | BACKWATERS | PERIYAR NATIONALPARK | 14 TAGE AYURVEDAKUR
31. Jänner – 23. Februar 2014

Reiseerlebnisse und Vijay’s Ayurvdedakur
Gabriele Tautscher

Schon beim Anflug auf Kochin fällt das intensive Grün der vielen Palmen auf. Vom Flughafen Kochin fuhren wir fünf Frauen in einem Kleinbus direkt in eine ‚andere Welt’ mit warmer Temperatur, hellem Sonnenschein, auf einer indischen Schnellstraße gesäumt von vielen überdimensionalen Plakaten mit verführerischen Frauen in reich bestickten Saris, durch dicht gebaute Kleinstädte, und vorbei an vielen Palmen nach Nilambur. Auf dem Weg kehrten wir in einem indischen Coffee House ein. Die Wände waren rosa und grün gestrichen, die Kellner trugen eine weiße Uniform mit Schiffhütchen oder imposanten Turban, die Tische im großen Gastraum waren mit vielen diskutierenden Männergruppen besetzt. Die Speisekarte war lang und unverständlich. Ich bestellte für uns alle Kaffee zum Wachbleiben und Snacks zum Durchhalten (nach dem langen Nachtflug). Wie in einem Traum beobachteten wir mit Interesse das exotische Treiben um uns sowie die Männer an den Nachbartischen, und sie beobachteten uns mit großem Interesse – als würden sie uns begrüßen „Hallo, ihr seid in Indien!“
Nach 4 Stunden Fahrt erreichten wir den Ort Nilambur in den sanften grünen Bergen Keralas und wurden von unserem Gastgeber und seiner Frau im Homestay Maranat Mana herzlich empfangen. Wir waren inmitten einem großen traditionellen Familienbesitz einer Brahmanenfamilie gelandet. Im 1. Stock des früheren Getreidespeichers waren die Gästezimmer, im Erdgeschoß die Küche mit dem Esstisch, wo unser erstes köstliche südindische Abendessen auf Bananenblätter serviert wurde. Die Gastgeber erzählten uns interessante Geschichten aus der Umgebung, über ihr Leben, erstaunliche Begebenheiten mit Heilern, und beantworteten mit Begeisterung unsere Fragen. Ziemlich erschöpft und so voll mit neuen Eindrücken fielen wir ins Bett. Am nächsten Tag führten sie uns durch das große alte Haus mit den vielen Innenhöfen und einer grandiosen gemauerten Badeanlage wo die Familienmitglieder heute noch ihre morgendliche rituelle Waschung und Meditation durchführen. Es soll eins von zwei noch existierenden traditionellen Häusern von Großgrundbesitzern in Kerala sein. Das Kernstück des Hauses ist der Ganesha Tempel, den wir als ‚Unreine’ nicht betreten durften, vor dessen Tor wir aber vielen Gläubigen zusahen, wie sie dem Priester Wünsche und Opfergaben überreichten. Am Nachmittag unternahmen wir eine lange Fahrt an die Meeresküste und fuhren mit einem kleinen Boot durch die ersten berühmten Backwaters Keralas. Spät am Abend feierten wir den Geburtstag einer Mitreisenden: Kuchen, Kerzen und Blumenkette.
Von dort führte die Reise in die alte Hafenstadt Kochin, wo wir einen ausführlichen Spaziergang durch die alte portugiesische Stadt unternahmen, einen etwas klobigen europäischen Palast besichtigten, ein Judenviertel mit Synagoge und zahlreichen Souvenirshops. Am Meer konnten wir zusehen, wie die alten chinesischen Fischernetze funktionieren. In einem duftenden Lagerhaus gaben wir uns dem Gewürzrausch hin und im hervorragenden Geschäft Fab India dem Rausch der indischen Textilien. Den zweiten Abend in Kochin dinierten wir direkt am Meer.
Von Kochin fuhren wir in die Berge der Western Ghats. Die kurvige Straße windet sich vorbei an vielen Gewürz- und Teeplantagen, über einen Pass zu einem Ausflugsort beim Periyar Nationalpark. Es wurde kühler, unser Gästehaus erinnerte an unsere Pensionen in den Alpen mit Holztäfelungen. Indische Touristen trugen dicke Pullover. Gleich am Nachmittag gingen wir zu unserer ersten Wanderung in den Nationalpark. In einer kleinen Hütte wurden wir von den Nationalparkwächtern empfangen, ein älterer Herr in grüner Uniform wurde uns als Führer zugewiesen, er stapfte voraus und wir hinten nach. Wir gingen durch eine grüne Senke, mit einem Stausee, der am Horizont verschwand und von hohen Bäumen umfasst ist. Unser Führer führte uns für zwei Stunden auf einem schmalen Pfad durch einen Wald mit unbeschreiblich hohen Bäumen. Wir sahen verschiedene Lianen, Termitenhügel, und Affen.
Am nächsten Tag unternahmen wir einen Ganztagesausflug in denselben Park. Wir wanderten, fuhren auf einem Bambusfloß über den Stausee, picknickten an einem Hang zum See, und kehrten am Nachmittag denselben Weg zurück. Wir waren eine zusammengewürfelte Gruppe von etwa 15 Leuten. Eine britische Dame war sehr redselig.  5 Parkwächter, einer mit Gewehr, begleitete uns zu unserem ‚Schutz’, denn Periyar Nationalpark ist für seine wilden Elephanten bekannt. Tatsächlich konnten wir zuerst eine einzelne Elephantin, dann eine Familie mit einem Jungen und zum Schluss eine ganze Herde aus Distanz beobachten. Es war ein aufregendes Erlebnis, zu beobachten wie schnell das Elephantenpaar ihr verletztes Junge zwischen sich nahmen um zu beschützen, sobald sie uns entdeckten.
Die letzte Etappe der Reise war ein erholsamer Aufenthalt in einem kleinen Resort mit ein paar Bungalows direkt am See nahe Tirur. Von der Terrasse vor dem Zimmer blickten wir auf das Wasser mit den vorbeituckernden Touristen- und Fischerbooten. Eine immer lächelnde Frau servierte köstliches Essen. Ein älterer Bootsmann ruderte uns durch die Backwaters und engen Kanäle zwischen den weiten Reisfeldern. Die Kanäle sind leider mit Wasserhyazinthen verwuchert. Das Wasser ist vom Kunstdünger schon recht verschmutzt. Zu schnell verging die Zeit und wir mussten den idyllischen Ort verlassen.
Nach einer 5-stündigen Fahrt Richtung Süden durch mit Palmen bewachsene flache Landschaft, vorbei an vielen modernen Gartensiedlungen – außer in den Bergen wirkt Kerala wie eine große grüne Siedlung – und durch moderne Kleinstädte, und durch die Hauptstadt Trivandrum, erreichten wir unser Treatmenthouse. Tomy, der ‚gute Geist’ des Hauses empfing uns mit seinen typisch langsamen Bewegungen, dann Vijay mit nacktem Oberkörper und breiten Lächeln. Wir erfuhren dass wir gleich die erste Fußmassage erhalten werden. Wir hatten kaum Zeit uns in den Zimmer niederzulassen, wurden wir schon einzeln in einen Behandlungsraum geführt: in der Mitte steht eine schöne indische Holzliege, darüber ein Seil, um diesen herum warten zwei Frauen. Sie helfen einem auf die Liege zu steigen und beginnen gleich über uns am Seil zu schweben und mit ihren Füßen zu massieren. Vijay kommt hinzu und bald fühlt man sich nur mehr als ein einzig riesiger Körper.
In Indien ist es nicht üblich, dass die Ärzte ihren Patienten die Behandlungen erklären. Vijay meinte (erst nachdem wir ihn dazu aufforderten), dass wir ihm vertrauen sollen, für die Zeit der Kur ist er für unseren Körper verantwortlich und er will sein bestes geben. Er demonstriert auch, warum er ‚tief’ massieren muss um die Blockaden im Körper zu bereinigen.
Während der Kur arbeitet nicht nur der Körper, sondern auch die Seele. Schnell gewöhnen wir uns an den neuen ruhigen Rhythmus des Tages: aufstehen, frühstücken, Massage, ruhen, lesen, eine Stunde Yoga, ein Spaziergang in der Umgebung, Plausch mit den anderen Gästen, vor allem aus Deutschland aber sehr vielseitig und durchweg interessant. Viele waren schon früher auf Kur bei Vijay gewesen. An manchen Tagen braucht die Seele auch mehr Zuspruch. Die intensiven Massagen erfordern von unserem Körper viel Ruhe, wir sollen auch Sonne, Wind, und kaltes Wasser meiden. Erst bei den Pudermassagen ist es ratsam Ausflüge in die nahe gelegene Stadt Trivandrum oder an den Meeresstrand bei Kovalam zu unternehmen.
In Kürze: Es war eine abwechslungsreiche Reise mit ganz neuen Erfahrungen; noch profitiere ich sehr von der festen Fußmassage Vijay’s.

NORDINDIEN – LADAKH Erfahrungsbericht

NORDINDIEN – LADAKH: TIBETISCHE PFLANZENMEDIZIN UND MEDITATION AM DACH DER WELT

Erfahrungsbericht zur Reise im Juli 2012
von Annemarie Tasser

Ich hatte mich für diese Reise nach Nordindien und Ladakh entschieden, weil sie eine spannende Reiseroute versprach und gleichzeitig eine fachliche Einführung in die tibetische Medizin und ihre Heilpflanzen anbot. Was mir dann an der Reise besonders gefallen hat: Wir reisten sehr persönlich in einer kleinen Gruppe, erlebten mit Gabriele Tautscher interessante Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen, fuhren und wanderten durch phantastische Landschaften und nahmen wertvolles Wissen über die tibetische traditionelle Medizin mit nach hause. (mehr)

Nach einer 2 Tagesanreise von Delhi über die moderne Stadt Chandigarh (geplant vom berühmten Architekt Le Corbusier) erreichten wir Dharamsala am fuße des Gharwal Himalaya. Dort wohnten wir gemütlich in einem kleinen Gästehaus mit tibetisch eingerichteten Zimmern der schönen Gartenanlage mit Tempel, Kunstwerkstätten und Museum des tibetischen Kulturvereins. Wir spazierten (manchmal im warmen Monsunregen, denn im Juli ist dort die Regenzeit) zu buddhistischen Klöstern und besuchten das weiter oben gelegene Mac Leod Ganj, wo die Residenz des Dalai Lama und die tibetische Exilregierung ist. Bei der Geburtstagsfeier vom Dalai Lama am 6. Juli im Kloster vor seiner Residenz erlebten wir die tibetische Exilgemeinde in ihrer Festkleidung. Schulklassen führten Volkstänze auf, junge tibetische Popstars traten auf – es herrschte eine fröhliche Stimmung trotz der Regenfälle. Am nächsten Tag gab uns ein vor Ort bekannter tibetischer Arzt in seiner Praxis eine ausführliche Einführung in die tibetische Medizin und erklärte was es mit ihren Grundenergien Schleim, Galle und Wind auf sich hat. Im Tempel des tibetischen Kulturvereins gab uns Gabriele Vorträge zu den Lehren Buddhas und zur buddhistischen Meditation. Wer wollte konnte am Morgen in dessen schönen Gebetsraum meditieren. Wir unternahmen auch eine Tageswanderung auf eine hohe Alm (Triund), blieben jedoch auf halber Strecke in einem alten englischen Bungalow eines österreichischen Freundes von Gabriele hängen weil der Regen nicht aufhören wollte. So hatten wir Zeit für Kaffee und Kuchen und den spannenden Erzählungen Jakobs über das Leben in der Umgebung zu lauschen. Am nächsten Nachmittag besuchten wir einen indischen Bio-Bauern inmitten grüner Reisfelder. Er zeigte uns seinen wunderbaren Garten mit der Vielzahl an Obst und Gemüsesorten. Seine Frau kochte für uns ein indisches Festessen. Erst nach 4 Tagen setzten wir unsere Reise nach Manali fort. Hier unternahmen wir eine Wanderung durch alte Dörfer und Zedernwälder und zu einem göttlichen Wasserfall. Wir besuchten das Museum des russischen Malers und Philosophen Nikolas Rörich und genossen ein wunderbares Mittagessen bei einer indischen Familie. Von Manali aus begann dann die abenteuerliche Fahrt zuerst über den ersten hohen Pass (Rothang) nach Kyelong. Die Straße war erstaunlich gut und meist asphaltiert. Nach dem Rothang Pass beginnen die tibetische Kultur und die karge Landschaft der tibetischen Hochebene mit ihren tiefen Flusstälern. In Kyelong adaptierten wir uns an die Höhe (3000m), wanderten durch den alten Basar der kleinen Stadt und zu einem buddhistischen Kloster, wo gerade ein großes Fest stattfand. Ein hoher Lama war gekommen um die lokale Bevölkerung zu segnen. Nach Kyelong überquerten wir für 2 Tage den hohen Himalaya und die Zanskar Kette – eine Fahrt mit Jeeps auf langen Serpentinen, über zum Teil verschneite Pässe mit Fernblick über unendliche Gebirgszüge, vorbei an Hochweiden – auf einer von ihnen übernachteten wir in einem Luxuszeltlager – und durch bizarre Flusstäler, Canyon ähnlich mit flachen weiten Schotterbetten. Die Weite der Hochebene empfand ich wie eine Oase für die Seele, über die ich gerne lange gewandert wäre – zum Glück holten wir dies in Ladakh nach.
In Leh wohnten wir in einem familiären Gästehaus umgeben von Feldern. Die Stadt selbst (zu Fuß zu erreichen) ist eine herrliche Mischung aus einer alttibetischen Stadt mit eng gebauten Steinhäusern mit Flachdächern über welche die Palastburg thront, einer Gartenstadt unter Weiden und durchzogen von Bächen, und einer lebendigen Touristenstadt mit vielen Cafes und Lodges wo sich junge und alte Abenteurer aus der ganzen Welt treffen. Von dort unternahmen wir Ausflüge zu den großen Klöstern. Ein buddhistischer Mönch erklärte uns seine Meditationsweise nach dem Prinzip des tibetischen Buddhismus des ‚grenzenlosen Mitleids’.
Von Leh fuhren wir den Indusfluss entlang nach Alchi, dem ältesten Kloster von Ladakh (UNESCO Weltkulturerbe), und weiter zum Ausgangspunkt unserer 3 Tages Wanderung, wo wir den sympathischen Amchi Tashi trafen. Von nun an hieß es früh aufstehen um die beste Tageszeit für die Wanderung durch die karge Berglandschaft und Überquerung der Pässe (bis fast 4000 m!) zu nutzen bevor die Sonne in dieser Höhe kräftig auf den Kopf knallt. Unterwegs sammelten wir Gräser, Blumen und Blätter. Amchi Tashi erklärte uns die Heilwirkungen der Pflanzen, auch wie wir sie erkennen und nutzen können. Gegen Mittag erreichten wir jeweils unsere Zeltlager in den grünen Flussoasen der Dörfer. Unglaublich wie plötzlich der Übergang von der trockenen Steinlandschaft zu den üppig grünen Feldern und Blumenwiesen der bewässerten Täler waren. Den Nachmittag bummelten wir durch das Dorf und sammelten in den Blumenwiesen Pflanzen. Anschließend gab uns Tashi weitere Erklärungen zu den Pflanzen. Unsere Wanderung endete im schönen Dorf Tingmosgam, wo wir die Familie von Tashi besuchten und uns in einem bequemen Gästehaus mit herrlichem Garten von den Anstrengungen der letzten Tage erholten. Von dort unternahmen wir einen Tagesausflug nach Lamayuru, einem spektakulär gelegenen Kloster. Entlang dem Indus Fluss fuhren wir zurück nach Leh, wo wir die Reise mit einem Stadtbummel ausklingen ließen.
Die Reise war so vielfältig: Indische und tibetische Kulturen, Himalaya, Hochebenen, Steinwüsten und reiche Blumenwiesen, Lernen über den Buddhismus und tibetische Medizin, Begegnungen mit Menschen, Muße zu meditieren, das Miterleben religiöser Feste und die Erfahrung des Wanderns durch beeindruckende Landschaften; dies alles bleibt für mich unvergesslich.